Covid-19-Momentaufnahme für ein Stück mehr Freiheit

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Photo credit: JHBFotografie für MaiMed GmbH | Geschäftsführender Gesellschafter Dirk Pfemfert präsentiert den in Deutschland hergestellten Schnelltest

Die Pakete der MaiMed GmbH sind startklar: Das niedersächsische Unternehmen wartet täglich auf die Zulassung des ersten deutschen Selbsttests.

Es könnte so einfach sein: Vor Beginn des Alltags in Kita, Schule und Unternehmen – alle, die vor Ort unterrichten, betreuen und im Team arbeiten, testen sich selbst auf das Corona-Virus. Nach 15 Minuten ist klar: Sicherheit für die nächsten Stunden. Aber diese Sicherheit muss noch warten.

Dirk Pfemfert läuft durch die riesigen Lagerhallen, in denen sich Paletten bis an die Decke stapeln: Einweghandschuhe, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel – der Medizinproduktehersteller in der Lüneburger Heide hatte trotz und wegen Corona ein gutes Geschäftsjahr. Nun fiebert sein Team der Zulassung des ersten in Deutschland hergestellten und besonders zuverlässigen Selbsttests MEDsan-Sars-Cov2-Ag Duo entgegen. Entwickelt hat ihn die Hamburger Bio-Technologie-Firma MEDsan. Chef Dr. Thomas Wüstefeld stellte den Test gerade in der RTL-Sendung „Stern TV“ vor. Der Wissenschaftler erklärt: „Es gibt zugelassene Tests, die brauchen 7-10 Tage Symptome. Wir wollen ein Ergebnis viel früher, bei Menschen, die sich fit fühlen, gut drauf sind, und trotzdem infiziert sind.“ Das Team von MaiMed und MEDsan arbeitete besonders präzise, es wäre der erste zugelassene Test, der in Deutschland hergestellt ist. Auf NDR Info forderte Dr. Claudia
Denkinger vom Universitätsklinikum Heidelberg am Donnerstagmorgen, dass Schnelltests zu Hause zur Routine werden, am besten 3 Mal die Woche am Frühstückstisch. Die Wissenschaftlerin konnte in ihren Studien nachweisen, dass Antigen-Tests sehr gut auch von Laien durchgeführt werden können. In ihrer Untersuchung sollten Laien bei sich selbst einen Antigen-Schnelltest durchführen nur mithilfe einer schriftlichen Anleitung.

Danach wurden sie von einem Arzt ein zweites Mal professionell abgestrichen. Das beeindruckende Ergebnis: Beim Laientest wurden von 40 Corona-Infizierten 33 entdeckt. Beim Abstrich durch medizinisches Fachpersonal waren es 34. Voraussetzung seien hochwertige Tests, die eine hohe Genauigkeit haben. Der Test von MaiMed / MEDsan könnte das leisten. Dirk Pfemfert weiß, welchen Effekt der Test für viele Menschen haben könnte: „Den Alltag wieder lebbarer zu machen, Kitas, Schulen und auch die Wirtschaftsbetriebe wieder zu öffnen und mehr Sicherheit zu geben: Nicht mehr oder weniger könnten wir unterstützen!“. Der MaiMed-Geschäftsführer verfolgt rund um die Uhr die Nachrichten, wartet auf neue Informationen aus dem Bundesgesundheitsministerium.

Bei den erneuten Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder zur künftigen Corona-Politik am Mittwoch, spielten Schnell- und vor allem Selbsttests
in der Diskussion eine wichtige Rolle, bei einer Teststrategie zeichnen sich erste Einigungen ab. Dirk Pfemfert verfolgte außerdem vor ein paar Tagen die Talkshow „Anne Will“ aufmerksam, in der Ranga Yogeshwar sehr deutlich Unterschiede zwischen Schnelltests, die nur unter Anleitung und oder Aufsicht von Fachpersonal durchgeführt werden dürfen, und Selbsttests. Der Wissenschaftsjournalist erzählte in der Talkshow von Studien der University of Colorado Boulder: „Die zeigen in dem Moment, wo wir wirklich diese Selbsttests offensiv einsetzen, d.h. 50% der Bevölkerung nutzt das und wir reden hier von 2, 3 Tests die Woche sehr fokussiert auf Schulen usw., dann kriegen wir diese Pandemie runter!“ Der Geschäftsführer von MaiMed, ist davon seit
langem überzeugt. Pfemfert lernte den Wissenschaftler Wüstefeld im vergangenen Herbst kennen, als dieser bei einem Unternehmer-Meeting einen Vortrag über Antigentests hielt. Der Veranstalter hatte die Idee, den Wissenschaftler mit dem Hersteller von Medizinprodukten zu vernetzen. Schließlich hatte MaiMed ganz in der Nähe von MEDsan, im Gewerbegebiet zwischen Heidschnucken und Heideblüte, riesige Logistikmöglichkeiten und internationale Erfahrung. „Zuverlässige Medizinprodukte herzustellen ist nur ein wichtiger Baustein der Profession eines Medizinprodukteherstellers.

Ebenso wichtig ist, dass die Produkte ihren jeweiligen Einsatzort schnellstmöglich erreichen um dort im Extremfall zweckgerichtet Menschenleben zu retten,“ erklärt Pfemfert die Leidenschaft für sein Unternehmen. Kurze Zeit später, im Oktober, begann MaiMed mit dem Vertrieb von MEDsan Antigen Tests, da die Kooperation der beiden deutschen Unternehmen frühzeitig erkennen ließ, wie den pandemischen Entwicklungen schnellstmöglich erfolgreich gemeinsam zu begegnen sein könnte. Ein paar Tests sind bereits auf dem Markt und weckten Hoffnungen. Der kommende Selbsttest von MaiMed/ MEDsan geht noch viel weiter. Er wurde neben der Wirksamkeit auch auf andere wichtige Punkte untersucht, erzählt Dr. Wüstefeld: „Wir haben genau geklärt, dass der Test nicht gefährlich für kleine Kinder ist, sollten sie ihn in die Hand bekommen und mit den Flüssigkeiten herumspielen.“ Außerdem haben sich die Entwickler Gedanken über die Entsorgung des gebrauchten Tests gemacht und geben einen Beutel mit, der im Hausmüll entsorgt werden kann. 1-2 Tests pro Woche könnten schon helfen, sagen Fachleute. Diskutiert werden noch Kosten und Vertriebswege. Dirk Pfemfert, in dessen Lager die Tests bereit zum Versand liegen, könnte 1-2 Mio. Tests pro Woche liefern, kurzfristig innerhalb von zehn Tagen sogar bis zu 5 Mio. Eine ungeheure Menge, die ein Teil des Gesamtbedarfs decken würde.

Offizielle Stellen nehmen an, dass etwa 2 bis 2,5 Prozent der Bevölkerung pro Tag ein solches Angebot nutzen. „Ein Unternehmen kann das gar nicht alleine leisten“, sagte Pfemfert, der mit seinem Unternehmen weltweit operiert. „Die Qualität muss stimmen, wir sitzen hier mit
angezogener Handbremse“. Wovon die wenigsten sprechen: Was passiert, wenn sich beim Selbsttest herausstellt, das Kind, die Frau, der Mann sind positiv? Dr. Wüstefeld sagt deutlich, dies sei ein bislang vernachlässigtes Thema, man dürfe die Menschen dann erst recht nicht alleine lassen: „Wir haben deswegen eine extra Betriebsanleitung erstellt und als deutsches Unternehmen eine 0800-Nummer geschaltet, damit wir die Menschen beraten können, wie es weiter geht nach einem positiven Corona Test.“ Der Wissenschaftler hat sein Herzblut und all sein Wissen in die Entwicklung dieses Tests gesteckt, Dirk Pfemfert wartet auf das Startsignal aus dem Bundesgesundheitsministerium. Die beiden Partner wissen: „SARS-Cov-2 verabschiedet sich nicht so schnell. Wir werden uns dieses Jahr mit zwei Sommervarianten auseinandersetzen müssen aus der Mutation. Das bedeutet, dass wir schon einmal natürlich die Impfkampagne durchlaufen müssen und auf der anderen Seite das Testen brauchen, um sich selbst und andere zu schützen.“

Photo credit: JHBFotografie für MaiMed GmbH |
Dieser erste deutsche Schnelltest von MaiMed / MEDsan könnte bald als Selbsttest von Laien angewendet werden.

 

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Die MaiMed GmbH ist einer der führenden Hersteller von Medizin-, Pflege-, Schutz- und Hygieneprodukten in Europa und hat ihren Stammsitz, einschließlich Logistikzentrum mit mehr als 27.000 Palettenstellplätzen, in Neuenkirchen, inmitten der Lüneburger Heide im Städtedreieck Hamburg-Bremen-Hannover. Das Sortiment umfasst ca. 1.500 Artikel, welche weltweit über Tochtergesellschaften, eigene Sales Offices sowie Kooperationspartner in den einzelnen Ländern vertrieben werden. Die Produkte finden unter anderem Anwendung in Kliniken, Arztpraxen, Apotheken, Drogerien, Sanitätshäusern, Pflegeeinrichtungen, Sozialstationen sowie der verarbeitenden Industrie und im Handwerk. Als Hersteller und international agierendes Unternehmen vereint MaiMed Kompetenzen auf Produktebene mit der spezifischen Markt-Expertise.